Neues zur Ersatzteileversorgung für urquattro und Sport quattro Fahrzeuge
Für jeden Young- und Oldtimerliebhaber ein Alptraum: Der Moment, in dem er feststellen muss, dass es keine Ersatzteile mehr für sein geliebtes Fahrzeug gibt. Selbst bei Modellen, die sehr häufig die Schauräume der Händler mit einem strahlenden Kunden am Steuer verlassen haben, schlägt der Engpass zu. Sehr schwer wird es dann, wenn auch noch der Zubehörmarkt leer gekauft ist und es sogar schon an Verschleiß-teilen zu fehlen droht.
Für Hersteller mit einer geraden Geschichtslinie, ohne Übernahme oder Zerschlagung der Marke, ist es relativ einfach, einen gesunden Bestand an Teilepositionen zu führen, welche die älteren Semester versorgt. Classic-Parts Center
Andere Fahrzeugschmieden haben es wesentlich schwerer. Vor einigen Wochen geriet die Audi Tradition unter die schnell schießenden Presseräder und so wurde der Nostalgietochter von Audi eine schlechte Altteileversorgung unterstellt. Zugegeben war die Reaktion des Konzerns etwas langatmig und das Ergebnis auch eher nüchtern als informativ. Knapp eine halbe Seite Pressetext reicht einfach nicht, um so ein umfassendes Thema zu besprechen.
„Audi lässt seine alten Kunden im Stich!“ -Das stimmt so nicht! Bisher wusste nur niemand, was Audi hinter verschlossenen Lagertoren bereits ausarbeitet. Verantwortlich für die Ersatzteile aus alten Tagen ist Timo Schiemer in Neckalsulm. Im Gespräch mit dem YTM verrät er den aktuellen Status der Altteileversorgung und gewährt einen Blick in das aktuelle Geschehen des zukünftigen Audi Tradition „Classic-Parts Center“. „Aufgrund der bewegten Geschichte der Audi AG ist es nicht einfach, alle Marken unter einen Hut zu bringen: Horch, Wanderer, NSU, DKW, Auto Union und natürlich Audi. Jedes Ersatzteil, das wir erhalten, muss zunächst der richtigen Marke und dem Modell zugeordnet werden.“ weiß Timo Schiemer aus Erfahrung. Eine mühsame und langwierige Aufgabe.
Timo Schiemer
Alle Fahrzeuge dieser Marken werden heute von der Audi Tradition betreut. Dies bedeutet aber nicht, dass es firmenintern einen unkomplizierten Zugriff auf Ersatzteile gibt. Gerade bei den jüngeren Fahrzeugen sind einige Teile mit VW-Modellen identisch. Aber der Zugriff auf das VW-Teilelager ist selbst für die Audi AG nicht ohne Hürden.
Um diese Hürden zu umgehen, kauft das Classic-Parts Center der Audi Tradition ständig Ersatzteile zurück, sowohl konzernintern als auch von Privatleuten. Abgesehen von den dadurch entstehenden Rückkaufkosten und von den Lagerhaltungskosten verschlingt die Altteileversorgung jede Menge Zeit. So ist ein Lagerist etwa 12 Monate damit beschäftigt gewesen, alte, wieder erworbene Teile mittels historischer Teilekataloge
zuzuordnen und in das neue System zu katalogisieren.
Um die Betriebskosten der Altteileversorgung möglichst gering zu halten, wird jedes neu katalogisierte Ersatzteil fotografiert und später auf einer Internetseite zur Verfügung gestellt. Auf dieser Internetplattform kann jeder nach dem benötigten Ersatzteil suchen und es gleich ansehen. Die Fotos geben einen Überblick über den Zustand des Teils. Schließlich befinden sich nicht alle der zurückgekauften Teile im Neuzustand. Selbstverständlich ist es nicht möglich, für jedes Modell jedes Ersatzteil ins Regal zu räumen. Bei einer starken Nachfrage können die Teile stattdessen neu aufgelegt werden. Auch hier kann der Teufel im Detail stecken. Am Beispiel des NSU TT Kotflügel erklärt uns Timo Schiemer die Schwierigkeiten bei einer Neuauflage eines Ersatzteils. „Da das alte Werkzeug zum Pressen des Rohbleches nicht mehr vorhanden war, müsste ein neues hergestellt werden. Dieses wäre bei einer Teileauflage von 500 Stück jedoch so kostenintensiv gewesen, dass ein Kotflügel über 2000,00 Euro gekostet hätte. Abgesehen davon, dass niemand diesen Preis für ein Blechteil zahlt, wollte man dem Kunden diesen Preis auch nicht zumuten. Hinter dem Classic-Parts Center steckt eine ausgeklügelte Logistik
Jetzt werden die Teile im Ausland von Hand hergestellt und kosten rund 350,00 Euro.“ Wissen die Vertrags-werkstätten von den neuen alten Ersatzteilen? In Zukunft wird der ETKA (Elektronischer Teile Katalog) in jeder Vertragswerkstatt zum Einsatz kommen. Im Katalog wird dann ein Hinweis erscheinen auf die Teile, die im Classic-Part Center liegen. Diese Teile können dann wieder bezogen werden, obwohl sie nicht mehr produziert werden.
Produktfotos in hoher Qualität für den Internetkunden Dies Ersatzteil und noch mehr lagert im Classic-Parts Center
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?Derzeit lagern rund 10.000 Teilepositionen auf 1000m² in Neckarsulm. Bis alle Teile katalogisiert sind und die Internetplattform online gestellt wird, dauert es noch etwa bis Ende 2008. Es werden weiter Teile zurückgekauft und bei entfallenen Ersatzteilen mit hoher Nachfrage bemüht sich der Konzern, diese nach zu produzieren. Wie kann ich derzeit seltene Ersatzteile suchen? Es besteht die Möglichkeit, über die Internetseite des Audi Club International (ACI) nach Ersatzteilen zu suchen und ggf. diese über den ACI zu beziehen.
Für jeden Young- und Oldtimerliebhaber ein Alptraum: Der Moment, in dem er feststellen muss, dass es keine Ersatzteile mehr für sein geliebtes Fahrzeug gibt. Selbst bei Modellen, die sehr häufig die Schauräume der Händler mit einem strahlenden Kunden am Steuer verlassen haben, schlägt der Engpass zu. Sehr schwer wird es dann, wenn auch noch der Zubehörmarkt leer gekauft ist und es sogar schon an Verschleiß-teilen zu fehlen droht. 
„Audi lässt seine alten Kunden im Stich!“ - Das stimmt so nicht! Bisher wusste nur niemand, was Audi hinter verschlossenen Lagertoren bereits ausarbeitet. Verantwortlich für die Ersatzteile aus alten Tagen ist Timo Schiemer in Neckalsulm. Im Gespräch mit dem YTM verrät er den aktuellen Status der Altteileversorgung und gewährt einen Blick in das aktuelle Geschehen des zukünftigen Audi Tradition „Classic-Parts Center“. „Aufgrund der bewegten Geschichte der Audi AG ist es nicht einfach, alle Marken unter einen Hut zu bringen: Horch, Wanderer, NSU, DKW, Auto Union und natürlich Audi. Jedes Ersatzteil, das wir erhalten, muss zunächst der richtigen Marke und dem Modell zugeordnet werden.“ weiß Timo Schiemer aus Erfahrung. Eine mühsame und langwierige Aufgabe.
über den Zustand des Teils. Schließlich befinden sich nicht alle der zurückgekauften Teile im Neuzustand. Selbstverständlich ist es nicht möglich, für jedes Modell jedes Ersatzteil ins Regal zu räumen. Bei einer starken Nachfrage können die Teile stattdessen neu aufgelegt werden. Auch hier kann der Teufel im Detail stecken. Am Beispiel des NSU TT Kotflügel erklärt uns Timo Schiemer die Schwierigkeiten bei einer Neuauflage eines Ersatzteils. „Da das alte Werkzeug zum Pressen des Rohbleches nicht mehr vorhanden war, müsste ein neues hergestellt werden. Dieses wäre bei einer Teileauflage von 500 Stück jedoch so kostenintensiv gewesen, dass ein Kotflügel über 2000,00 Euro gekostet hätte. Abgesehen davon, dass niemand diesen Preis für ein Blechteil zahlt, wollte man dem Kunden diesen Preis auch nicht zumuten. Hinter dem Classic-Parts Center steckt eine ausgeklügelte Logistik
