Letzte Änderung:
October 07. 2014 15:16:56
Gesamt
TotalTracker
Gestern
Heute
Online
www.urquattroshop.de
quattro-Kalender 2011
zum Rallye Magazin
www.rallye-magazin.de

www.urquattroshop.de
www.urquattroshop.de
www.audi-rallye-team.de
www.audi-rallye-team.de
www.audi-rallye-team.de
www.quattro-rallye-teile.de
www.e-teile-aci.de
günstige Autoversicherungen
www.icero.de
http://www.rallye1.de
www.rallye1.de
www.audi.de
www.audi.de
http://www.racing1.de
www.racing1.de
www.ihle-motorsport.de
www.ihle-motorsport.de
www.audi-club-international.de

www.audi-club-international.de

www.audi.de/tradition
www.wrc.com
www.hohenester-sport.de
www.mtm-online.de
www.mtm-online.de
 

Armin Schwarz zum Motorsport

Armin Schwarz

RTL-Experte: Einfacher, interessanter Sport ohne Kauderwelsch, bitte!

Liebe Freunde, Partner und Sponsoren,
 
die Vorbereitungen für unsere Baja 300 Powerdays Germany - ein Riesenfest für alle Offroad-Fans, laufen auf voller Drehzahl. Wir haben bereits die Zusagen von Top-Stars aus den USA, aus der Rallye-WM und aus der Cross-/Freestyler Szene. Unsere Website
www.baja300-powerdays.com wird in den nächsten Tagen live gehen, schaun Sie doch immer wieder mal rein.
 
Wenn ich nicht für unser US-europäisches Schotter-Gipfeltreffen im Einsatz bin, habe ich das große Vergnügen, mit RTL-Sportredakteur Felix Görner von der Rallye WM zu berichten. Felix hat auf meine Bitte hin einen höchst interessanten Beitrag geschrieben. Lesen Sie selbst:

Wie kann man sieben Jahre lang über die Rallye-WM für RTL berichten, einen Dauer-Serien-Sieger-Weltrekordler Sebastian Löb erleben und noch immer einen so grossen Spass haben? Ganz einfach: man braucht Leidenschaft für den Rallye-Sport und einen stets gut gelaunten Experten Armin Schwarz an der Seite. Bei Ehen sprechen wir ja gerne vom verflixten siebten Jahr, davon merke ich aber gar nichts. Sein Insider-Wissen, seine Nähe zu allen Beteiligten und seine fränkisch-überzeugte Art, die Dinge immer erst einmal positiv zu sehen, machen jeden WM-Lauf zu einer kurzweiligen Angelegenheit. 

Felix Görner (R.), Armin Schwarz: TV-Kollegen mit Passion für Rallye-Sport
  

Und Diskussionsstoff haben wir genug. Da ich seit über 15 Jahren auch regelmässig von Formel 1 Rennen berichte, mich sehr für die Präsentation, die Entwicklungschancen und Stärken von Sportarten interessiere, haben wir immer viel zu besprechen. Denn der Unterschied ist krass: hier die Formel 1, die eben genau die Mechanismen kennt, um nicht nur eine Sportart, sondern auch eine Marketingplattform zu sein und damit ihren Stellenwert verteidigt oder sogar noch vergrössert. Und dort die Rallye-WM, die bildlich-dynamisch eigentlich viel mehr als die Formel 1 zu bieten hat, aber sich immer wieder selbst ein Bein stellt, klein macht und klein machen lässt.
  
Es fehlt die grosse gemeinsame Richtung, die Idee und der Wille bei vielen, einfach einmal die Kleinkriege und das eigene Süppchen hintenan zu stellen. Egal ob FIA, Hersteller, Vermarkter und auch Medien, so lange sie nicht vernünftig an einem Strang ziehen, wird sich wenig entwickeln. Und als Kämpfernatur stört mich das erst recht. Weil: Rallye-Sport ist eigentlich der 'Heavy-Metal' des Motorsports und damit für junges Publikum interessant. Rallye bietet all das, was Rundstreckensport nie liefern kann: atemberaubende Bilder von Mensch, Maschine und Natur, Motorsport in Verbindung mit Land und Leuten an Schauplätzen, die auch gut für den nächsten James-Bond-Dreh wären.
  
Was fehlt besonders? Die Antwort ist so einfach und doch für viele so schwer zu begreifen! Ein deutsches Team, ein junger Vettel, und schon würde Deutschland den Rallye-Sport entdecken. Das Pflänzchen würde erst langsam, dann kräftig wachsen. Käme noch ein deutscher Hersteller dazu, umso besser. Ich wette darauf einen guten argentinischen Rotwein oder halten Sie etwa dagegen? Deswegen ist es auch so wichtig, diesen jungen Fahrern zu helfen, sei es durch Medienarbeit, Kontakte oder Sponsorensuche. Jede grosse Sportart lebt von einem 'local hero', mit dem sich die heimischen Fans identifizieren, und der die Lokomotive für das Interesse am Rallyesport ist. Egal ob Michael Schumacher, Boris Becker, Steffi Graf und wie sie alle hiessen, sie waren der Auslöser für einen Boom.
  
Ich drücke den Gassners, den Wallenweins und wie sie noch heissen mögen, fest die Daumen. Das Potential ist da, die Bühne ist bereitet, nun müssen sie zielstrebig, professionell und vor allem beharrlich am Ziel arbeiten, in die WM zu kommen. Dazu sollten die Älteren aufhören, dauernd die früheren Zeiten um Walter Röhrl zu glorifizieren,, sondern der jungen Generation auch eine faire Chance geben und nicht immer alles klein reden.
  
Und den Verantwortlichen rufe ich immer wieder zu: verändert doch nicht jeden Tag eine Sportart, wurschtelt doch nicht dauernd an Modus, Regeln, Terminen herum. Allein die Kalender-Diskussion, wo WM-Läufe stattfinden, ist teilweise abstrus. Wie kann man allen Ernstes traditionelle Veranstaltungen (Monte, Deutschland usw.) einfach herausnehmen, um dann aber keine bessere Idee zu haben? Was soll denn ein sogenannter Winterkalender bringen??? Motorsport ist seit gefühlten 100 Jahren bis auf die Monte und Dakar immer ein Thema zwischen Februar und Oktober gewesen. Wieso glaubt irgendjemand, dass man einfach über jegliche Gewohnheiten von Zuschauern hinweggehen kann?
  
Wie kann man jahrelang die technischen Regularien für die Autos zu Tode diskutieren, bis alle vergessen haben, warum es Motorsport überhaupt gibt: weil Fans begeistert werden wollen, von spektakulären Autos und Fahrern plus Co-Piloten, die etwas beherrschen, was die Millionen anderen eben nicht können. Millionen Menschen möchten einfachen, interessanten und ritualisiert wiederkehrenden Sport, keine Ingenieursdiskussionen oder einen Funktionärs-Kauderwelsch. Dazu Motorsport zum Anfassen. Was sollen die Absperrungen und Barrieren im Service-Park? Vor wem schützt man sich eigentlich? Vor dem Kunden? Dann sollte man den Laden dicht machen, ist logischer...
  
Trotzdem bleibe ich ein beharrlicher Daueroptimist - habe ich von Armin gelernt ... Die Rallye-WM wird überleben, es wird auch ein junger Deutscher bald in der WM sein, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Weil Menschen gerade dann Ablenkung, Freude und Identifikation suchen. Aber diese Menschen wollen nicht über eine Sportart permanent rätseln. Dann schalten sie ab, lesen nichts mehr darüber und verlieren das Interesse. Es ist unser aller Job, das zu verhindern - und: Es wird sich lohnen, davon bin ich überzeugt.
  
Felix Görner

   © pagecompany 2004 - 2009